«Für mich bricht keine Welt zusammen. Es hat mich gefreut, dass ich so viele Stimmen geholt habe», sagte der Säckelmeister nach seiner Nichtwahl. Hätte es mit der Wahl von Ruedi Eberle geklappt, hätte es 2019 zum ersten Mal in der Geschichte ein Innerrhoder SVP-Politiker ins Bundeshaus geschafft. Für Ärger sorgte der Nationalratskandidat mit seinen Wahlplakaten, die er am Strassenrand von Appenzell aufhängen liess. Es war abgemacht, dass im Kanton keine Plakate aufgehängt werden. «Das geht gar nicht», war die Reaktion seiner Mitstreiter. Im April 2018 wählte die Landsgemeinde Appenzell Eberle als neuen Säckelmeister. Er setzte sich gegen die Konkurrenten Matthias Rhiner und Reto Inauen durch. Eberle war seit 2003 Mitglied des Kantonsparlaments und dort Präsident der staatswirtschaftlichen Kommission. Im Parlament gehörte er zu den engagiertesten Politikern. Auf kommunaler Ebene war er als regierender Hauptmann des Bezirks Gonten aktiv. Beruflich setzt Eberle auch als Geschäftsführer des Golfplatzes Gonten Akzente.