Graf-Litscher ist seit 2005 Nationalrätin der SP Thurgau. In dieser Zeit hat sie sich über die Kantons- und Parteigrenzen hinaus einen Namen gemacht. Sie baute sich ein grosses Netzwerk auf und fädelt überparteiliche Kompromisse ein. Heute gehört die SP-Nationalrätin zur Politprominenz. Ihr Vater war der Prototyp eines SP-Gemeinderates, der Sachlichkeit der Polemik vorzog. Das charakterisiert auch Edith Graf-Litscher. Sowohl in der Verkehrs- wie in der Sicherheitspolitischen Kommission verwirklicht sie ihr Anliegen, dass «möglichst viele von politischen Entscheiden profitieren sollen, nicht nur Einzelne». Im Sommer machte die Thurgauerin mit einem Vorstoss zu Coworking-Spaces auf sich aufmerksam – bis 2030 sollen in der Schweiz 100'000 mobile Arbeitsplätze entstehen. Edith Graf-Litscher arbeitet noch mit einem 50-Prozent-Pensum als Gewerkschaftssekretärin des Verkehrspersonals und ist unter anderem Präsidentin des schweizerischen Dachverbands Komplementärmedizin.